Schutz vor Naturgefahren: Die Herausforderung der Zukunft

22. Mai 2017

Sicher wohnen ist ein Grundbedürfnis, das uns erst bewusst wird, wenn es in der eigenen Wohnung brennt, wenn der Sturm das Dach über dem Kopf eindrückt oder Starkregen den Keller füllt. Die neue Website www.schutz-vor-naturgefahren.ch zeigt auf, wie Gebäude mit konkreten Massnahmen gegen Schäden durch Naturgefahren geschützt werden können.

Die Gewittersaison steht vor der Tür. Sturm, starker Regen und manchmal auch Hagel verursachen regelmässig Schäden in Millionenhöhe – auch im Kanton Solothurn. Es geht um direkte Schäden an Gebäuden. Oft haben aber auch indirekte Schäden, die sich zum Beispiel durch einen Betriebsunterbruch oder Aufräumarbeiten ergeben, für die Betroffenen einschneidende Konsequenzen. Zudem werden liebgewonnenes Mobiliar oder Erinnerungsstücke zerstört. Mit Schäden durch Naturgefahren ist in Zukunft vermehrt zu rechnen: Einerseits wird immer dichter und an gefährdeten Orten gebaut und die Gebäude werden intensiver genutzt – im Keller stehen teure Anlagen wie Heizungen oder Serveranlagen und auf den Dächern sind Solaranlagen installiert. Andererseits ist es wahrscheinlich, dass wir als Folge der Klimaerwärmung immer mehr Wetterextreme erleben werden, welche die Häufigkeit und Heftigkeit von Naturereignissen verstärken können.

Obwohl für gewisse Naturgefahren Normen und gesetzliche Vorgaben das Schutzniveau vorgeben, reicht dies oft nicht aus. Gebäudeeigentümer und Planer sind gefordert, entsprechende Massnahmen am Gebäude einzuleiten. Wer den Gebäudeschutz bei einem Neu- oder Umbau früh mit einplant, kann ihn meist auf einfache Weise günstig oder gar ohne Zusatzkosten realisieren.

Experten, Wohneigentümer und Mieter erfahren auf der neuen Plattform www.schutz-vor-naturgefahren.ch, ob die Liegenschaft gefährdet ist und wie sie diese schützen können. Auf einfache Weise werden die Fragen "Was passiert und was kann dagegen getan werden?" beantwortet. Mit wenigen Mausklicks über interaktive schematische Gebäudeabbildungen erhält insbesondere der Laie Tipps mit konkreten Handlungsvorschlägen. Ein kompakter und innovativer Video-Clip zeigt auf, wie sie bei einem Um- oder Neubau mit wenigen konkreten Massnahmen ihre Gebäude und damit auch sich selbst vor Schäden schützen können. Das benutzerfreundliche Tool ist für jedermann frei zugänglich.

Die Plattform wurde von den Kantonalen Gebäudeversicherungen ins Leben gerufen und wird heute von einer für die Schweiz einmaligen Allianz von wichtigen Akteuren im Bereich Gebäudeschutz getragen: den Kantonalen Gebäudeversicherungen KGV, dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV, dem Hauseigentümerverband Schweiz HEV, dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA sowie dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken VSKB.

Wer noch weitere Fragen zu sicherem Wohnen hat, kann sich an die Fachstelle für Elementarschadenprävention bei der Solothurnischen Gebäudeversicherung wenden:
elementar-praevention@sgvso.ch